Gillenia trifoliata: Lichtbringer im Schatten

Weiße Blüten besitzen einen besonderen Reiz: Sie wirken rein, schlicht, oft auch elegant. Am spektakulärsten lassen sie sich vor einer dunklen Kulisse inszenieren, die sie mit Helligkeit erfüllen. Die Dreiblattspiere – unsere Staude des Monats Mai – ist der Prototyp eines solchen »Lichtbringers«. Filigran und zart wirkt die aus Nordamerika stammende, bei uns relativ unbekannte Staude Gillenia trifoliata. Ihre funkelnden, bis vier Zentimeter weißen Sternenblüten mit den langgezogenen rötlich-braunen Kelchen schweben an reich verzweigten, bis zu 80 Zentimeter hohen wippenden Stielen über ihrem Umfeld.

Die grazilen dreiteiligen Blätter haben der Staude ihren deutschen Namen gegeben. Erst saftig grün, verfärben sie sich im Herbst leuchtend orange oder gelb – Indian Summer in Reinkultur! Vom Austrieb bis zum Vergehen wirkt Gillenia trifoliata dekorativ mit ihrem aufrechten, buschig-kompakten Wuchs und ist damit eine verlässliche Strukturpflanze im Staudenbeet.

Am Gehölzrand, im Halbschatten oder auf der Freifläche fühlt sich die Dreiblattspiere wohl. Sonnigere Plätze toleriert sie bei guter Wasserversorgung, heiße Mittagssonne meidet sie. Optimal sind gut mit Humus versorgte, durchlässige und frische Böden. Vor dem Hintergrund dunkellaubiger Partner wie Cimicifuga simplex 'Atropurpurea' kommt sie besonders gut zur Geltung. Ansonsten schätzt sie die Gesellschaft von anderen Schattenfreunden wie Astilbe, Brunnera, Heuchera, Bergenie oder Farnen.