November-Preisrätsel (2024)

Gleich hören Sie unseren Lieblingssong gegen den November-Blues, verkündet das Büroradio. Ach ja, lass mal lauschen... herzlich willkommen bei uns auf der Jungviehweide.

Als Rätselfreunde finden wir uns zuerst im Büro ein, kommen danach mit ins Mutterpflanzenquartier, um dann, nun Sie werden schon sehen, unsere Rätselpflanze führt uns einmal durch die ganze Gärtnerei. Im Büro stehen letzte Zwiebel-Bestellungen an, Rechnungen, ein Update für die Homepage, dies und das. Die Bürofrauen haben sich diese Rätselpflanze gewünscht. Gegen den Novemberblues…

„… weil sie so eine tolle Herbstfärbung hinlegt. So unerwartet schön, auch noch im November. Du rennst das ganze Jahr daran vorbei und im November gehst Du nur wegen Ihrer Farbe zu ihr.“

„Ja, das trifft es ganz gut. Aber ich mag die eindrucksvoll-großen Blätter auch im Sommer, solange sie noch grün sind, sie wirken wie zu groß geraten und irritieren auf positive Weise.“

Und was sagt Gärtnermeister Sebastian dazu?

„Wir haben üppige Bestände, die sich jedes Jahr weiter ausbreiten, im Schildkrötentempo. Und sie warten mit einer spektakulären Rotfärbung im späten Herbst auf, ja spek-ta-ku-lär . Sie lassen sich um diese Jahreszeit auch noch gut verpflanzen oder einpflanzen. Optimal für den Teichrand und zur Befestigung von Uferböschungen in großen Gärten oder Parks. Gerade Flächenpflanzungen sind Aufsehen erregend.“

Im Pflanzenlexikon steht:

„Mit kräftigen Rhizomen breiten sich diese Bach- und Flussuferpflanzen fast nur oberirdisch aus. Runde, gelappte, grob gezähnte Blätter mit langem, mittig ansetzendem Stiel entfalten sich im Frühsommer. Bei optimalen Bedingungen erreichen sie bis 100 cm Durchmesser …“

Nicht zu vergessen, dass die rosa Blüten, Trugdolden auf hohem Schaft, meistens vor den Blättern erscheinen und Bergenienblüten ähneln.

Man könnte ins Schwärmen kommen, der Herbst mit seinen Farben... Durch die Verfärbung der Blätter und manchertags auch durch den Nebel erscheinen viele Kolorierungen noch kräftiger als im Sommer, ein wirkliches Spektakel, ein Aufbäumen, ein Schauspiel ohnegleichen. Ganz großes Kino.

Manchmal erscheint in diesem Herbstlicht Alles auch ein wenig unwirklich, wie die zu groß geratenen Blätter unserer Rätselpflanze, oder als wäre man in einem dieser überbreiten Kalender mit den übernatürlich schönen Naturaufnahmen, so schön, fast zu schön.

Ach, und da ist ja Kater Paul wieder. Sichtlich etwas abgemagert von seinen spätsommerlichen Damen­besuchen in der Nachbarschaft. Er schleicht durch die Szenerie. Farben hin und Farben her, was ihn interessiert: wo sind die Mäuse.
Wir folgen ihm ein wenig dem Rasenweg entlang und hinüber zum Museum der Gartenkultur – Streicheleinheiten abholen bei den Azubis.

Hier werfen wir kurz einen Blick in die Bibliothek: ...kommt im Westen der USA an Bach- und Flussufern vor, in Großbritannien und Irland ist es eingebürgert... seit spätestens 1873 in Kultur...

Wie heißt die bis zu 100 cm hoch werdende Staude, übrigens ein Steinbrechgewächs, die bei uns mit Z5 ausreichend winterhart ist?