Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'
Euphorbien sind erstaunlich vielfältig und haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Es gibt prachtvolle und bescheidene Arten für verschiedenste Lebensbereiche und Gestaltungsrichtungen. Die Blüten sind vor allem in Grün-, Gelb- und manchmal auch Orangetönen gehalten und fügen sich harmonisch in unterschiedlichste Pflanzungen ein. Euphorbien sind das ganze Gartenjahr attraktiv und haben oft eine sehr schöne Herbstfärbung.
Die Mandelblättrige Purpur-Wolfsmilch ist eine besonders spektakuläre Vertreterin dieser Gattung und als immergrüne Staude für die Attraktivität des Gartens im Winter unersetzlich. Im Laufe des Jahres verändert sie ihr Aussehen dramatisch. Im Winter werden die Blätter matt purpurrot bis mahagonifarbenen. Sie sitzen an roten Stängeln. Schon im zeitigen Frühjahr erscheinen leuchtend weinrote Spitzen an den Trieben, die bereits wie Blüten wirken. Die unteren Blätter vergrünen. Die ab April sehr zahlreich aufblühenden limonengrünen bis grünlich-gelben Blüten stehen in einem aufregenden Farbkontrast dazu.
Besonders wohl fühlt sich die Mandelblättrige Purpur-Wolfsmilch im lichten Schatten von Laubgehölzen oder in halbschattigen Steingärten. Im Gegensatz zu vielen anderen Euphorbien handelt es sich nämlich um eine »Waldstaude« mit lockerbuschigem Wuchs, die humose, durchlässige Böden zu schätzen weiß.
Wichtig ist, dass die Mandelblättrige Purpur-Wolfsmilch nicht der direkten Wintersonne ausgesetzt ist. Vor allem Kahlfröste stellen dann nämlich sehr schwierige Rahmenbedingungen dar. Als vorbeugende Gegenmaßnahme kann man sich mit ein paar Wedeln aus Tannenreisig behelfen, die auf der Südseite der Pflanze als Beschattung in den Boden gesteckt werden. Ansonsten ist die Pflanze genügsam und unkompliziert. Eine jährliche Kompostgabe im späten Herbst von etwa 2 cm reicht aus, um die schöne Staude zu ernähren. Es ist keinerlei Schnitt notwendig, doch wer möchte, kann die abgeblühten Stängel entfernen. Dabei bitte Hautkontakt mit dem austretenden Milchsaft vermeiden. An zusagenden Plätzen versamt sich die sehr anpassungsfähige Staude ohne lästig zu werden und taucht so an unerwarteten Plätzen auf.
Mit passenden wintergrünen Partnern wie Elfenblumen, Haselwurz (Asarum), Bergenien, Helleborus orientalis, Luzula sylvatica 'Marginata' oder der Gelbbunten Japan-Segge (Carex morrowii 'Aureovariegata') lassen sich reizvolle winterliche Gartenbilder gestalten. Später im Jahr sind z. B. gelblaubige Hosta-Sorten eine attraktive Ergänzung. Auch als Kübelpflanze lässt sich die Staude verwenden und bringt so winterlichen Schmuck auf Terrassen oder in Vorgärten.