Die Autorin und Gärtnerin Katrin de Vries ist eine leidenschaftliche Gärtnerin, für sie bedeutet Leidenschaft, mit allen Gefühlen im Garten zu arbeiten. Nachdem sie das Backsteinhaus ihrer Großeltern wieder bezieht, zu dem ein großer Garten gehört, krempelt sie die Ärmel hoch und will erstmal für Ordnung sorgen. Der Rasen muss gemäht, Unkraut gejätet und Bäume beschnitten werden. Doch nach und nach spürt sie die Kraft der Natur, die ihre eigenen Gesetze und Vorstellungen von Schönheit hat. Immer mehr überlässt sie den Garten sich selbst und bringt sich dort ein, wo es sein muss, um auch das zu schaffen, was sie von den Großeltern noch weiß:

Der Garten hat ehemals ihr Überleben in unsicheren Zeiten garantiert.

Sie löst sich vom herkömmlichen Bild eines ordentlichen Gartens, beobachtet und beschreibt sehr genau und achtsam die Prozesse des Kommens und Vergehens. Wir werden mit zu Beobachter*innen und dürfen den Reichtum des Wachsens miterleben - des persönlichen und des Gartens.

Wie schön es sein kann, nun mit den erwachsenen eigenen Kindern einen Garten zu erleben, in dem sie und ihre Kinder bereits spielten, den alten Boskop zu bestaunen, der sich nach und nach neigt und verwittert, dies geschieht mit großer Achtung, Freude und Respekt.

Ein wunderbares Buch, das uns Momente und Gerüche schenkt.